Vom 4. bis 7. Dezember 2025 findet in Neapel eine internationale Veranstaltung statt, die den Abschluss einer ehrgeizigen zwanzigjährigen Forschungsreise markiert. Die Konferenz "Die Bibel und die Frauen. Exegese, Kultur und Gesellschaft", die von Kardinal Domenico Battaglia zum Abschluss des Jubiläumsjahres veranstaltet wird, wird die Endergebnisse eines enzyklopädischen Projekts vorstellen, an dem rund dreihundert Wissenschaftler (Bibelwissenschaftler, Theologen, Historiker, Archäologen und Schriftsteller) aus verschiedenen Ländern, Religionen und Konfessionen beteiligt waren.
Medienpartner sind Women Church World und das Dikasterium für Kommunikation des Vatikans. Das Projekt entstand im Herbst 2006 aus der Begegnung zwischen der österreichischen Bibelwissenschaftlerin Irmtraud Fischer und der italienischen Historikerin Adriana Valerio, die beide in der Europäischen Gesellschaft von Frauen für theologische Forschung aktiv sind. Sie wollten der theologischen Forschung von Frauen in Europa, die aufgrund von Sprachbarrieren sowie akademischen und kirchlichen Hindernissen selbst in Fachkreisen oft unbekannt ist, mehr Sichtbarkeit verleihen.
Um diese "gläserne Decke" zu durchbrechen, konzipierten Fischer und Valerio ein internationales und interkonfessionelles Projekt, an dem später auch die spanische Wissenschaftlerin Mercedes Navarro Puerto, Mitglied der spanischen Vereinigung der Theologinnen (ATE), und die englische Historikerin Charlotte Methuen beteiligt waren. Die Gruppe hat den abschließenden Band von zwanzig Jahren Forschung fertiggestellt, der als Höhepunkt der Sammlung in vier Sprachen (Italienisch, Englisch, Deutsch und Spanisch) veröffentlicht wurde.
Die Bedeutung der Arbeit geht über den akademischen Bereich hinaus. So stellt die neapolitanische Konferenz nicht nur die Feier von zwanzig Jahren internationaler Forschung dar, sondern auch die Eröffnung eines notwendigen Dialogs zwischen der akademischen Welt
und der Zivilgesellschaft über drängende aktuelle Fragen: vom Aufbau einer Friedenskultur bis zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt, von der Ethik menschlicher Beziehungen bis zur Schaffung einer wirklich integrativen Gesellschaft.
Anmeldung hier.
Quelle: “Donne, Quiesa, Mondo". Monthly of the Osservatore Romano 149 (Nov. 2025) Ss. 4-5